Bereits 1918 war Skrentny von der SPD zur USPD übergetreten. Zwei Jahre später wurde er Mitglied der KPD. Die Gründe für seine politische Radikalisierung liegen wahrscheinlich in den Prägungen, die sein soziales Umfeld auf ihn ausübte, denn Gerresheim entwickelte sich in der Weimarer Republik geradezu zu einer kommunistischen Hochburg. 1920 begann Skrentny bei der Phoenix Rheinrohr AG in Düsseldorf-Lierenfeld als Walzer zu arbeiten. Dort wurde er Betriebsratsmitglied und später Betriebsratsvorsitzender. 1930 wurde er jedoch mit 200 anderen Beschäftigten fristlos entlassen, weil er am 1. Mai an einer betrieblichen und von der KPD organisierten Maidemonstration teilgenommen. Darüber hinaus wurde er aus dem DMV ausgeschlossen. Dafür erlebte er einen politischen Aufstieg innerhalb der KPD. Seit 1927 war er bereits ehrenamtliches Mitglied der KPD-Bezirksleitung Niederrhein, von Dezember 1929 bis Dezember 1930 war er zudem KPD-Stadtverordneter in Düsseldorf und von 1930 bis 1933 Abgeordneter der KPD im Deutschen Reichstag. Parallel engagierte sich Skrentny in der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO). So wurde er 1931 Organisationsleiter im Reichskomitee der RGO in Berlin und ein Jahr später Leiter des RGO-Bezirks Niederrhein.3
Skrentny wurde noch im März 1933 in den Preußischen Landtag gewählt, konnte jedoch aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialisten sein Mandat nicht mehr annehmen. Auch nach dem Verbot der KPD beteiligte er sich am kommunistischen Widerstand und setzte seine Arbeit für die KPD und die RGO in der Illegalität fort. Am 9. Juni 1933 wurde Skrentny verhaftet und vor dem Oberlandesgericht Hamm wegen „Vorbereitung zu Hochverrat“ zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt. Die gesamte Haftzeit verbrachte er im Polizeigefängnis Düsseldorf, in der Strafanstalt Düsseldorf-Derendorf, im KZ Börgermoor im Emsland, im Gerichtsgefängnis Hamm sowie in der Haftanstalt Wuppertal-Elberfeld und dem Strafgefangenlager IV in Brual-Rhede im Emsland. Nach seiner Entlassung war er als Bauhilfsarbeiter in Düsseldorf tätig. Zweimal wurde er aus politischen Gründen entlassen. Am 17. April 1937 wurde er abermals verhaftet und in das KZ Sachsenhausen verfrachtet. Ohne jegliche Anklage wurde er dort bis zum 9. September festgehalten. Wieder in Freiheit fand er u.a. als Schweißer Arbeit. 1937 war er zudem der Deutschen Arbeitsfront (DAF) beigetreten. Infolge des gescheiterten Hitler-Attentats Georg Elsers wurde Skrentny abermals festgenommen und vom November bis Dezember 1939 im Düsseldorfer Polizeipräsidium untergebracht. Nachdem er entlassen worden war, war er erneut als Schweißer tätig, bis er 1943 von der Wehrmacht dienstverpflichtet wurde, zunächst als Gefreiter der Infanterie, dann als Fabrikarbeiter. Der Attentatsversuch auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 führte noch einmal zu einer zweitägigen Haft. Unmittelbar vor Ende des Zweiten Weltkrieges geriet er schließlich in britische Gefangenschaft und wurde am 5. Mai 1945 endgültig in die Freiheit entlassen.4
Seit 1935 hatte Skrentny versucht, ein unauffälliges Leben zu führen und den nationalsozialistischen Machthabern keinen Anlass für eine erneute Verhaftung zu liefern. Seine Frau Helene Skrentny erinnerte sich an die Zwänge unter der NS-Herrschaft: „Daß wir nicht für Hitler waren, haben in Gerresheim ja alle gewußt. Aber ich mußte ein Bild hinhängen von Hitler, schon wegen unseres Sohnes, der mußte ja in die HJ. Als Konrad dann wieder zurückkam, hat er gesagt: ‚Laß es hängen‘.“5