Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Georg Richter nach Deutschland zurück. 1946 wurde er wieder SPD-Vorsitzender in Düsseldorf sowie Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Düsseldorf-Mettmann und Mitglied der SPD-Kontrollkommission. Zudem wurde er in Düsseldorf Stadtverordneter und Mitglied des ersten ernannten Landtags von Nordrhein-Westfalen. Bei den darauffolgenden Wahlen wurde er stets in seinem Wahlkreis Düsseldorf IV direkt gewählt. Er gehörte bis 1954 dem Landtag an und engagierte sich dort u.a. im Verkehrs- und Hauptausschuss. Darüber hinaus lagen ihm die Themen Wohnungsbau, Ernährung der Bevölkerung sowie Entnazifizierung besonders am Herzen.10 In dem Zusammenhang kritisierte er, dass der ehemalige Gauleiter der NSDAP des Gaus Düsseldorf Friedrich Karl Florian 1951 in Düsseldorf eine Wohnung beziehen konnte, während „Ausgebombte, Flüchtlinge, Vertriebene und politisch Verfolgte heute noch in Bunkern, Kellern und sonstigen menschenunwürdigen Schlupfwinkeln hausen“11 mussten. 1949 kandidierte Richter erfolglos für den ersten Deutschen Bundestag und 1954, nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag, trat er mit seiner Frau aus der SPD aus. Neben seiner politischen Arbeit war Richter auch als Verleger tätig. Er starb am 13. April 1967 in Düsseldorf.12