Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Münchow nach § 4 des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassen. Zudem wurde er im Juli 1933 im KZ Oranienburg bei Berlin in „Schutzhaft“ genommen, u.a. zusammen mit Friedrich Ebert jr., dem Sohn des früheren Reichspräsidenten, und Ernst Heilmann, dem langjährigen SPD-Fraktionsvorsitzenden im preußischen Landtag, der schließlich im KZ Buchenwald von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Mit Heilmann und ca. 20 weiteren Gefangenen wurde Münchow im September 1933 ins KZ Börgermoor im Emsland gebracht.3 „Man nahm beim Transport keine Rücksicht darauf, daß wir ‚Politische’ waren, sondern man behandelte uns wie Kriminelle, besonders im Polizeigefängnis in Münster (Westf.), wo wir mehrere Tage zubrachten, bis der Kurswagen nach Papenburg ging. In P. empfing uns die SS und wir mußten zu Fuß durch die kilometerlange Stadt, damit die Bevölkerung Gelegenheit haben sollte, uns ‚Bonzen’ zu sehen und zu verhöhnen, was einzelne taten.
Vor der Stadt warteten 3 Lieferwagen auf uns, in die wir hineingepfercht wurden. In einem oder zwei Wagen wurde schon während der Fahrt nach dem Lager so von der SS geprügelt, daß einige Häftlinge bluteten, z.B. Heilmann.
Bei der Ankunft in Börgermoor […] wurde unser Gepäck in einer Wachstube geprüft, wobei es Fußtritte […] und Schläge hagelte!“4 Im Oktober wurde Münchow mit weiteren Gefangenen ins KZ Lichtenburg bei Torgau überführt, „wo sich das Lager in einem Zuchthaus befand, das seines gesundheitsschädigenden Zustandes wegen schon seit Jahren für Zuchthäusler nicht mehr benutzt werden durfte.“5 Im Dezember 1933 wurde Münchow schließlich aus der Haft entlassen. Nachdem er 1934 lediglich ein Ruhegehalt bezogen hatte, wurde er 1935 Kassierer und Werber der Volksfürsorge-Versicherung. Von 1938 bis 1943 war er als Reisevertreter tätig und 1943 wurde er bei der Firma stellvertretender Betriebsleiter. Münchow war 1939 lediglich einfaches Mitglied der Deutschen Arbeitsfront (DAF) geworden.6
Im Dezember 1945 – nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur – erhielt der verheiratete, jedoch kinderlose Münchow abermals eine Anstellung als Rektor an einer Volksschule. Diesmal war seine Schule allerdings nicht in Brandenburg, sondern in Dortmund. Darüber hinaus wurde Münchow Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie 1949 Mitglied des Stadtrats der Stadt Dortmund. Bei der zweiten Landtagswahl wurde er zudem direkt in den nordrhein-westfälischen Landtag gewählt. Bis 1954 engagierte er sich im Kultur- sowie im Landesplanungsausschuss. Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag zog er nach Erlangen, Nürnberg und Offenbach. Dort starb er am 2. Oktober 1973.7