16.06.2021
- Der Tanz verbindet die beiden Wuppertaler Künstler Beate Schroedl-Baurmeister und Amouzou Amouzou-Glikpa. In ihrer gemeinsamen Ausstellung „Dancing the self“ zeigen sie Werke, die sich mit diesem Thema befassen. Eröffnet wurde die Ausstellung von Landtagsvizepräsidentin Carina Gödecke.
Videoscript
Ausstellung „Dancing the self“
Off-Stimme:
Der Tanz verbindet die beiden Künstler Beate Schroedl-Baurmeister und Amouzou Amouzou-Glikpa. In ihrer gemeinsamen Ausstellung „Dancing the self“ zeigen sie Werke, die sich mit diesem Thema befassen.
Die Bildhauerin und der Bildhauer und Maler arbeiten und leben beide in Wuppertal – der Stadt, die Pina Bausch mit ihrem Tanztheater zum Zentrum dieser Kunstform machte. Mir ihren Werken wollen die beiden Künstler zugleich auf die kulturverbindende Funktion des Tanzes hinweisen und ein Zeichen gegen Rassismus setzen.
Die Vizepräsidentin des Landtags, Carina Gödecke, eröffnete die Ausstellung im Landtag. Sie betonte:
Carina Gödecke, Vizepräsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen:
„Die Würde des Menschen ist unhassbar!“
Ja, Sie haben richtig gehört. Die Würde des Menschen ist unhassbar. Mit dieser Botschaft bringt die „NO HATE SPEECH Bewegung Deutschland“ es auf den Punkt: Wir brauchen eine laute, eine starke Zivilbewegung gegen Rassismus und Antisemitismus.
Die Ausstellung „Dancing the self“ befasst sich in wirklich beeindruckender Weise künstlerisch darstellend mit dem Tanzen. Aber, sie hat zugleich auch eine politische Botschaft. Und die lautet: lasst uns Grenzen überwinden, unterschiedliche Kulturen miteinander verbinden und so auch Rassismus bekämpfen.
Das Künstlerteam Beate Schroedl-Baurmeister und Amouzou Amouzou-Glikpa zeigt mit ihren Arbeiten, wie stark der Tanz als nonverbale Kommunikationsform Menschen erreichen, ansprechen und letztlich auch verbinden kann – eben über Grenzen, Sprachbarrieren und Unterschiede von Kulturen hinweg.
Es geht bei dieser Ausstellung auch darum, den Respekt vor dem Anders-Sein zu zeigen. Eben, weil es für uns alle so wichtig ist, ohne Angst anders sein zu dürfen und zu können. An jedem Ort und zu jeder Zeit.
Genau deshalb hat die beeindruckende Ausstellung „Dancing the self“ in den kommenden Wochen ihren ganz festen Platz im Haus unserer Demokratie - im Landtag Nordrhein-Westfalen, dem Haus der Bürgerinnen und Bürger.
Off-Stimme:
Die beiden Künstler führten in ihre Ausstellung ein.
Beate Schroedl-Baurmeister, Künstlerin:
Es soll ja erstmals die Bewegung, das Zentrische für den Betrachter rüberkommen. Und ich weiß nie, ob der Betrachter das nachvollziehen kann. Es sind oft Prozesse, die über Jahre dauern ¬ und jetzt soll ein Betrachter es in drei Sekunden sehen. Aber wenn man Glück hat, spürt er etwas.
Off-Stimme:
Der frühere Museumsdirektor Dr. Urs Justus Diederichs würdigte die Ausstellung.
Dr. Urs Justus Diederichs, früherer Museumsdirektor:
Beate Schroedl hat quasi einen analytischen Zugang zum Tanz. Sie erforscht die Bewegungslinien im Tanz. Und sie hat das getan, indem sie umfangreiche Studien gemacht, zum Beispiel bei Proben von Pina Bausch.
Der aus Togo stammende Künstler und Bildhauer Amouzou zeigt hier Tuschezeichnungen. Und ihm geht es nicht um die Darstellung des Tänzers oder der Tänzerin. Sondern ihm geht es um die Darstellung des Tanzes als solches.
Amouzou Amouzou-Glikpa, Künstler:
Und dann sieht man zum Beispiel in diesem Bild die Spur der Bewegung des Tänzers. Das zeige ich hier. Ich versuche die Spur im Dreidimensionalen zu zeigen.