10.09.2021

Austausch zum Freihandelsabkommen und Nordirland-Protokoll

In einer weiteren Sitzung der Parlamentariergruppe NRW-Großbritannien diskutierten die Abgeordneten mit Generalkonsul Rafe Courage insbesondere über die infolge des Brexit-Austrittsabkommens zunehmend zutage tretenden Schwierigkeiten.

Dazu zähle – so Courage – insbesondere das Fehlen von LKW-Fahrern, welche vermehrt die Britische Insel nicht ansteuern wollten. Der Generalkonsul machte deutlich, dass aus Sicht der britischen Regierung insbesondere auch das Nordirland-Protokoll nicht wie vorgesehen funktioniere und die Johnson-Regierung demzufolge eine Korrektur dessen anstrebe.

In Bezug auf das Handelsvolumen konstatierte Courage, UK befinde sich zum ersten Mal seit 1950 nicht mehr in der TOP 10 der deutschen Handelspartner. Während sich zwar die Zahl der deutschen Exporte nach UK nun deutlich erhole, treffe dies jedoch nicht auf britische Exporte nach Deutschland zu. Das Generalkonsulat unterstütze demnach die Anstrengungen von Greg Hands, Minister of State for Trade Policy, Letzteres zu verbessern.

Außerdem blickte die Parlamentariergruppe auf die Feierlichkeiten zum 75. Landesgeburtstag NRW und auf die damit in Verbindung stehenden britisch-deutschen Veranstaltungen zurück. Mark Roberts (British Chamber of Commerce) berichtete in diesem Zusammenhang von der Konferenz „City meets business“ am 3. September 2021, die es zahlreichen Bürgermeistern und Unternehmen beider Länder ermöglicht habe, in einen Dialog einzutreten. Martin Flasche (Staatskanzlei) verwies mit Blick auf die deutsch-britischen Beziehungen außerdem auf die vor Kurzem getroffene Vereinbarung zwischen dem Regionalverband Ruhr und der Region Greater Manchester.

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