Fünf Jahre an einem Ort sind eine ungewöhnlich lange Zeit für einen Botschafter. So lange wird der deutsche Botschafter Dirk Brengelmann an seinem Dienstort Den Haag geblieben sein, wenn er Ende Juli in den Ruhestand geht. Im Austausch mit den Landtagsmitgliedern betonte er, dass die Corona-Pandemie auch die tägliche Arbeit an den Beziehungen zwischen der Bundesrepublik, Nordrhein-Westfalen und dem Königreich der Niederlande beeinflusst: Der rege persönliche Austausch musste zeitweilig dem virtuellen Dialog weichen. Langsam laufen die persönlichen Treffen wieder an, die nicht ersetzbar seien.
Deutschlands Wirtschaftspartner Nr. 2, noch vor den USA und Frankreich, befindet sich in einer innenpolitisch verzwickten Lage, die aktuell noch keine Prognose zur laufenden Regierungsbildung nach den Parlamentswahlen im Frühjahr zulässt. Botschafter Brengelmann hob die exzellente Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit und Verteidigung hervor, sagte aber auch, dass im Bildungs- und Hochschulbereich weiterhin Verbesserungen umgesetzt werden müssten, beispielsweise bei der gegenseitigen Anerkennung von Berufsabschlüssen und Studienleistungen.
„Formate wie die Grenzland-Konferenz stärken den Austausch zusätzlich“, so der Vorsitzende der Parlamentariergruppe, Dr. Marcus Optendrenk. Sie seien Ausdruck der vielfältigen regionalen Gesprächskanäle. Hier wird der Landtag weiter eigene Impulse setzen.