10.12.2020
- Auch in diesem Jahr hat der Landtag wieder herausragende Arbeiten von Fotojournalistinnen und Fotojournalisten ausgezeichnet. Der Präsident des Landtags, André Kuper, übergab die Preise am 7. Dezember 2020.
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„NRW-Pressefoto des Jahres 2020“
Off-Stimme:
Auch in diesem Jahr hat der Landtag wieder herausragende Arbeiten von Fotojournalistinnen und Fotojournalisten ausgezeichnet. Am Wettbewerb
„NRW-Pressefoto des Jahres 2020“ beteiligten sich 107 Fotografinnen und Fotografen aus Nordrhein-Westfalen mit 446 Fotos. Ihre Arbeiten reflektieren das bewegende und bewegte Nachrichtenjahr 2020.
Die Preisverleihung fand Anfang Dezember wegen der
Corona-Pandemie als Digitalformat statt und wurde live gestreamt.
Aus dem Landtagsforum begrüßte Präsident André Kuper die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger und das Publikum an den Bildschirmen. Eine vom Landtag benannte Jury hatte die Preisträger gekürt. Insgesamt wurden 22.000 Euro an Preisgeldern vergeben. Unterstützt wurde der Wettbewerb von der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West. Die Jury wählte 30 weitere Fotos aus, die gemeinsam mit den fünf Siegerbildern im Landtag gezeigt wurden.
Bestimmendes Thema des Wettbewerbsjahres war die Corona-Pandemie. Den ersten Platz belegte Lars Berg mit seinem Foto „Corona-Familienbesuch“. Im Auftrag der BILD-Zeitung hatte er im März im Kreis Heinsberg den Besuch einer Mutter mit ihrer Tochter bei der Oma fotografiert.
Mit dem Ramadan während der Pandemie befasste sich Kerstin Kokoska von der Funke Mediengruppe, die den zweiten Platz belegte. Das Bild zeigt die Online-Übertragung einer Freitagspredigt.
Andreas Bretz von der Rheinischen Post holte mit seinem Bild „Coronasommer“ den dritten Platz. Zu sehen ist das Düsseldorfer Rheinufer mit aufgezeichneten Kreisen, damit die Menschen Abstand halten.
Ein weiteres Bild des Fotografen erhielt den Sonderpreis „Demokratie vor Ort“.
Das Foto zeigt, wie der bei der Düsseldorfer Oberbürgermeisterwahl unterlegene Amtsinhaber Thomas Geisel dem Sieger Dr. Stephan Keller gratuliert.
Der Nachwuchspreis ging an Marcel Kusch von der Nachrichtenagentur dpa. Das Foto zeigt das Nackt-Fußball-Länderspiel Deutschland-Niederlande – eine Protestaktion gegen die Kommerzialisierung des Sports.
Präsident Kuper freute sich über den gelungenen Wettbewerb. Er sagte:
André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen:
Dieses Jahr hat uns viel abverlangt: jedem persönlich, aber auch uns als Gesellschaft und unserer Demokratie. Die Bilder des NRW-Pressefotos 2020 erzählen die Geschichten des Jahres: von Abstand halten, von Einsamkeit und vom Kampf gegen die Krankheit, aber auch von Kreativität und Mut.
Jedes Bild sagt mehr als tausend Worte. Dass die Pandemie diesen Wettbewerb prägen würde, das war zu erwarten. Gleichwohl hat es mich überrascht, wie vielfältig, kreativ und auch bewegend die Fotografinnen und Fotografen das Thema begleitet haben. Das NRW-Pressefoto des Jahres soll ihre Arbeit würdigen. Und diese Arbeit war im Jahr 2020 wichtiger denn je: Für Fotojournalistinnen und Fotojournalisten gibt es kein Home Office. Sie waren vor Ort und berichteten jenen, die zuhause blieben. Vergessen wir dabei nicht: Für viele Fotografinnen und Fotografen ist es auch ein wirtschaftlich schweres Jahr. Und wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und für ihre Professionalität. Danke.
Off-Stimme:
Und Preisträger Lars Berg betonte:
Lars Berg, Fotojournalist und Preisträger des Jahres 2020:
Als Fotojournalist ist man erstmal dafür da, dass man die Szene dokumentiert. In der Szene fühlt man nicht so viel. Man ist Beobachter, um die Szene so aufzunehmen. Aber hinterher, als das Bild groß gedruckt wurde und man ein bisschen Zeit hatte, darüber nachzudenken, hat man gemerkt, dass es ein bewegender Moment war.
